Neuroforamenstenose

Knöcherne Nervenkanalverengung (Neuroforamenstenose)

Eine zervikale knöcherne Neuroforamenstenose, auch seitliche Verengung des Nervenkanals genannt, bezeichnet die Einengung des Kanals, durch den ein Spinalnerv an jeder Seite der Halswirbelsäule austritt. Diese Verengung tritt häufig aufgrund eines natürlichen, degenerativen Prozesses auf, bei dem die Bandscheibe austrocknet und es zu einem Höhenverlust kommt, was die umliegenden Knochenstrukturen zusätzlich belastet.

Symptome und Diagnostik

Zu den ersten Anzeichen gehören lokale Nackenschmerzen und eine fehlerhafte Haltung der Halswirbelsäule, gefolgt von weiteren Beschwerden, die sich nach dem Versorgungsgebiet der betroffenen Nerven richten.

Zu den Symptomen zählen Schmerzen, Taubheitsgefühle, Kribbeln oder Brennen in Armen und Händen. Bei fortgeschrittener Erkrankung kann eine Schwäche in Arm oder Hand hinzukommen. Die Schmerzen können sich verstärken, wenn der Kopf zur betroffenen Seite geneigt wird. Eine beidseitige Neuroforamenstenose ist selten, kann aber Symptome in beiden Armen oder Händen verursachen.

Konservative Behandlungsmöglichkeiten

Die konservative Behandlung umfasst muskelaufbauende Maßnahmen zur Verbesserung der Haltung und Kräftigung sowie medikamentöse Therapien zur Schmerzlinderung, allerdings ohne Einfluss auf die Verengung selbst.

Operative Behandlungsmöglichkeiten

Bevor ein operatives Vorgehen angedacht wird, soll das Ausmaß durch bildgebende Verfahren wie MRI und Röntgenaufnahmen, ggf. CT, bestätigt werden. Die Entscheidung für eine Operation basiert auf dem Leidensdruck des Patienten und der Nervenschädigung, wobei vor allem bei zunehmenden neurologischen Defiziten wie Lähmungen gehandelt wird. Die Art der Operation hängt von verschiedenen Faktoren, einschließlich der Haltung der Wirbelsäule und der spezifischen Ursache der Stenose, ab.

Erfolgschancen und Nachbehandlung

Die Schmerzen und das Kribbeln lässt sich in einem Großteil der Fälle dauerhaft. lindern (70-80 %). Schwere neurologische Komplikationen sind bei diesem Eingriff selten (< 1%).

Postoperativ verbleiben die Patienten in der Regel 4 bis 7 Tage stationär. Während des Krankenhausaufenthalts werden die Patienten von Physiotherapeuten in ein Übungsprogramm eingeführt, das auf isometrischen Spannungsübungen basiert, um die stabilisierenden Muskeln der Halswirbelsäule zu aktivieren. Nach der Entlassung sollten die Patienten diese Übungen regelmäßig selbstständig zu Hause fortsetzen und eine ambulante physiotherapeutische Betreuung in Anspruch nehmen.